Wie kann ich am besten in der Gegenwart bleiben?
In der Gegenwart zu bleiben ist im Golf entscheidend, um konstant gute Leistungen zu erbringen. Die Fähigkeit, sich auf den aktuellen Schlag zu konzentrieren, statt sich über vergangene Fehler oder zukünftige Herausforderungen Sorgen zu machen, ist eine Schlüsselkompetenz. Dies erfordert Achtsamkeit, mentale Disziplin und eine gezielte Fokussierung auf das Hier und Jetzt.
Ein effektiver Weg, dies zu erreichen, ist, sich auf den Prozess zu konzentrieren, statt auf das Ergebnis. Eine gleichmäßige Atmung und die bewusste Wahrnehmung der Umgebung, wie der Wind oder das Gras unter den Füßen, helfen dabei, den Fokus zu schärfen. Ein weiteres wichtiges Element ist eine feste Pre-Shot-Routine. Diese Routine bietet Struktur und hilft dabei, den Geist von störenden Gedanken zu befreien.
Um noch tiefer darauf einzugehen, wie man im Golf mental im Moment bleibt, können wir spezifische Techniken und deren psychologische Grundlagen betrachten. Der Schlüssel liegt darin, den Geist von äußeren und inneren Ablenkungen zu befreien und ihn in einem „Flow-Zustand“ zu halten, wo Konzentration und Leistung auf natürliche Weise fließen.
Achtsamkeit (Mindfulness): Dies bedeutet, sich bewusst auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren, ohne ihn zu bewerten. Indem Sie Ihren Fokus auf das richten, was Sie jetzt tun, verhindern Sie, dass Sorgen über den nächsten Schlag oder Frustration über den letzten Schlag Ihre Leistung beeinträchtigen. Studien zeigen, dass regelmäßige Achtsamkeitspraktiken das Stressniveau senken und die Konzentrationsfähigkeit steigern.
Pre-Shot-Routine: Eine konsistente Pre-Shot-Routine ist eine psychologische Ankertechnik. Sie hilft, den Geist von ablenkenden Gedanken zu befreien und den Körper in eine beruhigende, vertraute Sequenz zu bringen. Diese Routine sollte eine Mischung aus Atmung, Visualisierung und einem einfachen, positiven Swing-Gedanken beinhalten. Eine klare Routine gibt Ihnen Kontrolle, wenn Druck entsteht, und sie schafft ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen.
Gedankenkontrolle: Negative Gedanken oder Ängste können Ihre Konzentration stören. Entwickeln Sie die Fähigkeit, diese Gedanken bewusst zu stoppen und sie durch konstruktive innere Dialoge zu ersetzen. Sätze wie „Ein Schlag nach dem anderen“ oder „Ich bleibe ruhig und fokussiert“ helfen, den Geist wieder auf die Aufgabe zu lenken.
Gedankenkontrollübung: Versuchen Sie während Ihrer Übungseinheit, negative Gedanken zu erkennen. Wann immer ein störender Gedanke aufkommt („Ich werde diesen Schlag wahrscheinlich nicht schaffen“), stoppen Sie ihn bewusst und ersetzen Sie ihn durch einen positiven, sachlichen Gedanken („Ich habe das trainiert und weiß, wie dieser Schlag funktioniert“). Diese Übung stärkt Ihre mentale Kontrolle und Ihr Selbstvertrauen.
Visualisierung und Sensorische Wahrnehmung: Vor jedem Schlag schließen Sie für einen Moment die Augen und visualisieren Sie den perfekten Schlag – die Flugkurve des Balls, den Schwung, den Treffpunkt. Danach öffnen Sie die Augen und richten Sie Ihren Fokus auf die Details des Grases, den Wind auf Ihrer Haut oder den Klang der Umgebung. Dies verankert Sie im Moment und vertieft Ihren Fokus.
Prozess-Über-Ergebnis-Fokus: Setzen Sie sich während eines Trainingsrunds das Ziel, sich nur auf den Ablauf des Schlags zu konzentrieren und das Ergebnis auszublenden. Achten Sie bewusst auf jeden Teil Ihres Schwungs und setzen Sie sich nach jedem Schlag kleine Aufgaben, wie z. B. „Ich halte meinen Kopf ruhig“. Dies lehrt Sie, sich auf den Prozess zu konzentrieren und nicht auf das Ergebnis, wodurch sich Druck und Nervosität verringern.
Abschalten nach jedem Schlag: Entwickeln Sie eine „mentale Reset“-Technik. Nach jedem Schlag, ob gut oder schlecht, nehmen Sie sich fünf Sekunden Zeit, um tief durchzuatmen und die letzte Aktion loszulassen. Fokussieren Sie sich auf die Gegenwart und bereiten Sie sich mental auf den nächsten Schlag vor. Dies hilft, sich nicht in negativen Gedanken oder in Selbstzufriedenheit zu verlieren.
Durch diese mentalen Techniken und Drills können Sie lernen, Ihre Präsenz im Moment zu stärken und eine konstantere, selbstbewusstere Leistung auf dem Golfplatz zu erbringen.
Was passiert im Gehirn, wenn man auf dem Platz unter Stress gerät?
Du stehst auf dem ersten Abschlag und bemerkst ein Wasserhindernis oder ein anderes Hindernis in deinem Blickfeld. Dein visueller Kortex (der Teil deines Gehirns, der dafür verantwortlich ist, das Gesehene zu verarbeiten) nimmt dieses Detail auf.
Die visuellen Informationen werden schnell verarbeitet und an die Amygdala, das Angstzentrum des Gehirns, gesendet. Die Amygdala bewertet das Wasser als potenzielle Bedrohung, was eine emotionale Reaktion auslöst – Angst oder Besorgnis darüber, den Ball ins Wasser zu schlagen.
Die Amygdala empfindet das Wasser als Gefahr für deine Leistung (Angst vor Versagen, Angst vor Peinlichkeit usw.) und aktiviert sofort die Stressreaktion des Körpers. Dies ist die Art des Gehirns, dich darauf vorzubereiten, gegen die wahrgenommene Bedrohung "zu kämpfen oder zu fliehen".
Die Amygdala sendet ein Signal an den Hypothalamus, der die Freisetzung von Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol in den Blutkreislauf einleitet. Diese Hormone erhöhen deine Herzfrequenz, spannen deine Muskeln an und schärfen deine Sinne, um dich auf eine Handlung vorzubereiten.
Adrenalin lässt dein Herz schneller schlagen, sodass mehr Blut in deine Muskeln und dein Gehirn gepumpt wird, um schnelle Bewegungen zu ermöglichen. Deine Muskeln spannen sich an, insbesondere in deinen Armen und Schultern, was deinen Schwung beeinträchtigen kann. Dies ist die Art und Weise, wie der Körper sich auf eine Aktion vorbereitet, aber im Golf kann es gegen dich arbeiten, da flüssige Bewegungen entscheidend sind. Die Stressreaktion verengt deinen Fokus. Du könntest dich plötzlich auf das Wasserhindernis fixieren, obwohl dein Ziel darin besteht, das Fairway anzuspielen. Diese „Tunnelvision“ ist die Art und Weise, wie das Gehirn auf die wahrgenommene Gefahr reagiert. Du bemerkst vielleicht flache, schnelle Atemzüge. Dies ist die Art deines Körpers, schnell mehr Sauerstoff zu liefern, aber es kann dich auch ängstlicher machen.
Während die Amygdala die Stressreaktion verstärkt, beginnt sie die Aktivität des präfrontalen Kortex zu unterdrücken, des rationalen, entscheidungsfindenden Teils des Gehirns. Der präfrontale Kortex hilft normalerweise bei der Planung, Strategie und logischem Denken – genau das, was du für einen flüssigen, kontrollierten Golfschwung brauchst.
Mit weniger Einfluss des präfrontalen Kortexes fällt es dir möglicherweise schwer, zu entscheiden, wie du den Schlag angehen sollst. Solltest du aggressiv über das Hindernis spielen oder lieber auf Sicherheit gehen? Der Stress erschwert es, den besten Weg abzuwägen.
Während die Amygdala die Kontrolle übernimmt, könnten deine Gedanken ins Negative abdriften. Du denkst an frühere Fehler, stellst dir vor, wie der Ball ins Wasser platscht, oder zweifelst an deiner Fähigkeit, den Schlag zu meistern. Diese Gedanken verstärken den Stress noch weiter. Das Gehirn wechselt von einem ruhigen, selbstbewussten Zustand in einen Überlebensmodus, in dem die Angst vor dem Scheitern überwältigend wird. Die Amygdala verstärkt das Worst-Case-Szenario – den Ball ins Wasser zu schlagen, dich zu blamieren oder im Turnier Boden zu verlieren.
Zu diesem Zeitpunkt ist dein Körper voll in die Stressreaktion involviert. Dein Herz rast, deine Muskeln sind angespannt und dein Atem ist flach. All diese physiologischen Veränderungen erschweren es, einen flüssigen, kontrollierten Golfschwung auszuführen.
Während du den Ball adressierst, könnte der Stress dazu führen, dass du übermäßig über deine Mechanik nachdenkst, beispielsweise über deinen Griff, deine Haltung oder deinen Rückschwung, anstatt den Schlag natürlich auszuführen. Mit Muskelverspannungen und flacher Atmung könnte sich dein Schwung hektisch oder steif anfühlen. Du versuchst vielleicht, den Ball mit „Kraft“ zu schlagen, was zu schlechtem Kontakt oder einer Fehlausrichtung führen kann. Wenn der Stress nicht bewältigt wird, könnte der Schlag die Anspannung widerspiegeln, die du spürst – vielleicht verziehst du den Ball, slicest ihn oder toppst ihn. Selbst wenn der Schlag gelingt, hat die mentale und körperliche Anspannung ihren Tribut gefordert.
Wenn der Schlag misslingt, könnte die Amygdala Frustration oder Enttäuschung auslösen, die sich auf zukünftige Schläge auswirken und den Stresszyklus fortsetzen. Wenn der Schlag gelingt, gibt es einen kurzen Moment der Erleichterung, aber die mentale Anstrengung bleibt bestehen.
Wenn du den Ball ins Wasser schlägst, wird die Einschätzung der Amygdala, dass das Wasserhindernis tatsächlich eine Bedrohung war, verstärkt. Dies könnte beim nächsten Loch noch mehr Stress verursachen.
Was kann ich gegen Stress auf dem Platz unternehmen?
Verlagere deinen Fokus von Perfektion auf Fortschritt: Anstatt von dir zu erwarten, dass jeder Schlag perfekt ist, konzentriere dich auf allmähliche Verbesserungen. Akzeptiere, dass Fehler Teil des Spiels und des Lernprozesses sind. Diese Denkweise nimmt den Druck, immer fehlerfrei spielen zu müssen.
Setze dir realistische Erwartungen: Es ist leicht, sich selbst unter Druck zu setzen, indem man erwartet, in jeder Runde wie ein Profi zu spielen. Setze dir realistischere Ziele, die auf deinem aktuellen Können basieren. Zum Beispiel könntest du anstreben, dich stetig zu verbessern oder größere Fehler zu vermeiden, anstatt bei jedem Loch ein Birdie zu erwarten.
Bleib im gegenwärtigen Moment: Angst und Druck entstehen oft durch Gedanken an zukünftige Ergebnisse oder vergangene Fehler. Übe dich darin, im Hier und Jetzt zu bleiben, indem du dich nur auf den vor dir liegenden Schlag konzentrierst. Techniken wie Achtsamkeit oder dich über deine Sinne zu verankern (das Gefühl des Schlägers in deiner Hand, das Geräusch des Windes) können dir helfen, im Moment zu bleiben.
Entwickle Selbstmitgefühl: Sei freundlich zu dir selbst, wenn etwas schiefläuft. Anstatt dich nach einem schlechten Schlag zu kritisieren, erinnere dich daran, dass selbst großartige Spieler Fehler machen. Dieses Selbstmitgefühl reduziert mentalen Druck und hilft dir, ruhig und fokussiert zu bleiben.
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2004 bis 2007
Deutscher Mannschaftsmeister der Mädchen
2011
Aufstieg der Damen von der 2. in die 1. Bundesliga
2012
3. Platz bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Damen
2013
4. Platz bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Damen
2014
Deutscher Vizemeister der Damen
2014
Auszeichnung als fünftbester Trainer in Deutschland (Wahl zum Trainer des Jahres durch die PGA of Germany)